Samba

Die Samba hat ihre Wurzeln in Brasilien und ist für ihren rhythmischen, energiegeladenen Stil bekannt. In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Aspekte der Samba umfassend untersuchen, einschließlich ihrer Geschichte, Musikalität, Charakteristik, Figuren und geeigneten Songs.

Geschichte und Herkunft

Die Samba hat ihren Ursprung in Brasilien und entwickelte sich Anfang des 20. Jahrhunderts. Ihre Wurzeln liegen in der afrikanischen Musik und den Tänzen, die von afrikanischen Sklaven mitgebracht wurden. Diese Tänze wurden mit europäischen Einflüssen vermischt, was zur Entstehung der modernen Samba führte.

• Frühe Einflüsse: Die afrikanischen Sklaven, die in Brasilien ankamen, brachten verschiedene Rhythmen und Tänze mit. Diese wurden in den lokalen Kulturen integriert.
• Carnival: Die Samba wurde eng mit dem brasilianischen Karneval verbunden, wo sie heute eine zentrale Rolle spielt.
• Internationale Anerkennung: In den 1920er Jahren erlangte die Samba internationale Popularität durch das Radio und den Film, was zu ihrer Verbreitung in anderen Ländern führte.

Takt und Musik

Die Samba Musik und der dazugehörige Takt sind eng miteinander verbunden und prägen den Charakter dieses lateinamerikanischen Tanzes.

• Takt: Der Samba wird im 2/4-Takt getanzt, was bedeutet, dass jeder Takt aus zwei Viertelschlägen besteht. Der Akzent liegt dabei auf dem zweiten Taktschlag, der durch Schlaginstrumente wie Surdo, Tamborim und Repinique erzeugt wird.
• Tempo: Das Tempo der Samba-Musik liegt typischerweise zwischen 50 und 53 Takten pro Minute (TPM), was für Turniere und professionelle Aufführungen relevant ist.
• Rhythmus: Es gibt zwei Arten von Rhythmen im Samba: den Körperrhythmus und den Fußrhythmus. Der Körperrhythmus spiegelt sich in der charakteristischen Auf-und-Ab-Bewegung der Knie und Beckenbewegungen wider, während der Fußrhythmus je nach getanzter Figur variiert. Typische Zählmaße sind „one-a-two“ für stationäre Figuren und „quick-quick-slow“ oder „slow-quick-quick“ für dynamischere Bewegungen.
• Instrumentierung: Die Samba-Musik ist geprägt von Perkussionsinstrumenten wie Surdo, Tamborim und Repinique, die der Musik ihre unverkennbare Dynamik verleihen. Diese Instrumente sind entscheidend für den Rhythmus und die Energie des Tanzes.
• Stil: Der Samba-Tanz ist bekannt für seine schnellen und präzisen Schritte, explosiven Hüftbewegungen und die mitreißende Dynamik. Er verkörpert die pulsierende Energie und die rhythmische Vielfalt Brasiliens.

Insgesamt ist die Samba-Musik und der dazugehörige Takt ein vitaler Bestandteil der brasilianischen Kultur und repräsentiert die Lebensfreude und Energie des Landes.

Musikalische Merkmale

• Tempo: Die Samba hat ein schnelles Tempo, das typischerweise zwischen 100 und 120 BPM liegt.
• Rhythmen: Die Samba-Rhythmen sind komplex und umfassen viele synkopierte Elemente, die den Tanz lebendig und dynamisch machen.

Charakteristik des Tanzes

Die Samba ist bekannt für ihre lebhaften Bewegungen und den charakteristischen Hüftschwung. Einige der Hauptmerkmale sind:

• Hüftbewegungen: Die Hüften bewegen sich in einem rhythmischen Fluss, was dem Tanz seine Lebhaftigkeit verleiht.
• Schritte: Die Schritte sind klein und schnell, oft mit einem Wechsel zwischen dem Gewicht auf den Füßen.
• Ausdruck: Die Mimik und Körpersprache sind wichtig, um die Freude und Energie des Tanzes auszudrücken.

Der Grundschritt der Samba

Der Samba-Grundschritt und das Bouncen sind grundlegende Elemente des Samba-Tanzes. Hier ist eine detaillierte Beschreibung dieser beiden Aspekte:

Grundschritt

Der Samba-Grundschritt ist eine rhythmische Bewegung, die in einem charakteristischen 2/4-Takt durchgeführt wird. Der Herr beginnt mit dem rechten Fuß, indem er diesen vorwärts setzt, gefolgt vom linken Fuß, der zurückkommt. Die Dame beginnt mit dem linken Fuß, den sie rückwärts setzt, gefolgt vom rechten Fuß, der vorwärtskommt. Diese Schritte werden fließend und mit einer leichten Gewichtsverlagerung ausgeführt, wobei der Schwerpunkt auf dem Vorderfuß liegt. Die Bewegungen sollten dynamisch und lebhaft sein, um den typischen Samba-Stil zu verkörpern.

Bouncen

Das Bouncen ist ein charakteristisches Merkmal des Samba und verleiht dem Tanz seine lebendige Energie. Es besteht darin, die Knie leicht nach vorne zu beugen und dann wieder zu strecken, was eine federnde Bewegung erzeugt. Diese Bewegung erfolgt im Takt der Musik: In der ersten Hälfte des Taktes beugen sich die Knie leicht nach vorne, während sie in der zweiten Hälfte wieder gestreckt werden. Es ist wichtig, dass die Bewegung nicht vertikal ist, sondern eher eine Vor- und Rückwärtsbewegung darstellt, um den Kopf in einer stabilen Höhe zu halten.

Das Bouncen sollte sanft und gleichmäßig ausgeführt werden, ohne übermäßige Auf- und Abbewegungen. Dabei sollte der Oberkörper entspannt bleiben, mit einer aufrechten Haltung und gesenkten Schultern. Die Gewichtsverlagerung erfolgt hauptsächlich auf den Ballen der Füße, wobei die Fersen leicht angehoben bleiben. Um das Bouncen zu üben, kann man auf einem Bein stehen und das andere zur Seite bewegen, dabei darauf achten, dass die Füße nicht zu weit auseinander stehen.

Durch das Meistern des Samba-Grundschritts und des Bouncens können Tänzer eine rhythmische, kraftvolle und dynamische Darbietung erreichen, die für die Ausführung verschiedener Samba-Figuren unerlässlich ist. Diese Grundlagen sind wichtig, um den Samba-Grundschritt korrekt auszuführen und eine solide Basis für weitere Samba-Figuren zu schaffen.

Figuren in der Samba

Die Samba bietet eine Vielzahl von Figuren, die sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet sind. Hier ist eine Liste von häufigen Figuren:

Eine Liste mit möglichen Songs

Die Musik spielt eine zentrale Rolle beim Tanzen der Samba. Hier sind einige beliebte Songs, die häufig für Samba-Tänze verwendet werden:

Samba Playlists

Wir haben unsere Musikverschläge auf den verschiedenen Streamingdiensten als Playlist angelegt und hier eingebettet. Viel Spaß beim Üben!

Musikalische Stilrichtungen

Die Samba hat auch verschiedene Stilrichtungen, die sich im Laufe der Jahre entwickelt haben:

• Samba de Roda: Traditionelle Form aus Bahia mit Gesang und Perkussion.
• Samba-enredo: Musik, die speziell für den Karneval geschrieben wird.
• Sambadance: Eine moderne Interpretation des Tanzes, oft in Tanzschulen gelehrt.

Einfluss der Samba auf andere Tänze

Die Samba hat nicht nur ihren eigenen Stil hervorgebracht, sondern auch andere Tänze beeinflusst:

• Salsa: Die Rhythmen und Bewegungsstile haben einander beeinflusst.
• Mambo: Elemente der Samba finden sich auch in diesem Tanz.
• Zouk: Eine Mischung aus verschiedenen Stilen, einschließlich der Samba.

Fazit

Die Samba ist mehr als nur ein Tanz; sie ist eine lebendige Ausdrucksform brasilianischer Kultur und Geschichte. Ihr pulsierender Rhythmus und die dynamischen Bewegungen machen sie zu einer beliebten Wahl in Tanzschulen und bei Tanzveranstaltungen weltweit.

Die Vielfalt an Figuren und musikalischen Stilen bietet unendliche Möglichkeiten für Tänzer aller Niveaus. Egal ob im Karneval oder im Tanzstudio – die Samba bringt Freude und Lebensfreude in jede Tanzfläche.

Durch das Verständnis ihrer Geschichte, Musikalität und Techniken kann jeder Tänzer die Schönheit und Energie dieses faszinierenden Tanzes erleben und genießen.